WICHTIG! = Neuer Blog! :) [Neue Blogadresse]

27. Dezember 2013 ♥ 0 x geträumt

Hallo, um ehrlich zu sein, ich wusste bereits, als ich diesen Blog hier vor ... 9 Monaten erstellt habe, dass der Augenblick kommt und ich einfach gar nichts mehr am Blog mag und deswegen habe ich einen neuen erstellt und joaw, das ist eigentlich schon die ganze Wurst.


Eigentlich weiß ich ja, dass ich keinem eine Erklärung schuldig bin, aber da ich vor einiger Zeit mal auf einem anderen Blog lesen musste, ich wäre süchtig danach, ständig neue Blogs zu erstellen, und würde das auch nur tun, weil ich lesergeil wäre, will ich euch trotzdem die Gründe nennen, die mich dazu gebracht haben, einen neuen Blog zu erstellen. 
Also, es ist so, dass ich einerseits den Namen dornroeschentraeume abscheulich schrecklich finde, Dornröschen war eigentlich schon immer eine meiner Hassprinzessinnen gewesen und der Name klingt meiner Meinung nach so, als ob ich ein schüchternes, verträumtes, in ihrer eigenen Welt lebendes Mädchen bin, aber das bin ich um ehrlich zu sein, überhaupt nicht (finde ich ...) 
Joaw, und naja, sagen wir's mal so, ich finde ich habe mich innerhalb dieses Jahres doch sehr, sehr stark verändert, die meisten, die mich kennen werden wahrscheinlich denken 'Hä, gar nicht', aber glaubt mir es ist so, haha. Und wenn ich die Texte lese, die ich auf diesem Blog veröffentlicht habe, schäme ich mich wirklich schon fast. 
Sie waren echt, echt, echt schlecht und ich weiß nicht, was ich damals hatte, aber ich habe irgendwie aus allem ein riesen Drama gemacht und grundlos so getan, als ob ich das schrecklichste Leben überhaupt hätte und bla bla bla. Jedenfalls kann ich mich wirklich überhaupt gar nicht mehr mit den Texten identifizieren und klar, hätte ich sie auch einfach nur löschen können, aber ... - lass mich doch q: 
Und last but not least habe ich inzwischen 26 Follower, was echt supermegahammertoll ist, aber ich weiß, dass die Hälfte davon eh nicht mehr vorbeischaut, und das mag ich nicht so gern, ich hätte wirklich nur die Leute als Leser, die auch wirklich Interesse in dem Scheiß haben, den ich so aus meinem Hirn auskratze. 


So, okay zum neuen Blog jetzt (wer liest überhaupt noch, haha?) - er wird ein bisschen anders sein. Ich werde immer noch Geschichten, Texte, Gedichte, Dialoge, etc. posten, aber die Themen haben sich doch stark geändert finde ich (habe schon 15 geplante Geschichten, thihi ^-^). Während es hier oh-guck-mal-wie-scheiße-alles-ist war, will ich von nun an eher über Probleme, die einem im Leben begegnen schreiben, so etwas wie Angst, Zukunft, Liebe, Freundschaft, Menschen, ... und so weiter. Okay, das war gerade eine schreckliche Beschreibung, aber okay. 

Yo, ich weiß nicht wirklich, was ich noch schreiben soll. *awkward silence* Wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut, ich habe eine Geschichte übrigens schon geschrieben, sie heißt "Cinderellas Schwester" (waaas? erst Donröschen und jetzt Cinderella?!) und um ehrlich zu sein, finde ich es um einiges besser, als die Texte hier.


That's it, see you later ... äh. Ignoriert das einfach. 
Sevin. x

Wer bin ich?

20. Oktober 2013 ♥ 2 x geträumt

Wir sind nicht das, was andere von uns behaupten.
Wir sind nicht der Körper, in dem wir festsitzen. 
Wir sind nicht der Name, mit dem alle nach uns rufen.


Wir sind die Worte, dich sich ihren Weg aus unserem Mund suchen. 
Wir sind die Bücher, die wir lesen, und die Filme, die wir gucken.

Wir sind die Entscheidungen, die wir treffen 
und wir sind die Art, die wir andere behandeln.
Wir sind die Erinnerungen, die uns abends im Bett heimsuchen.
Die Geschichten, die wir erzählen. 
Die Leute, die wir kennen.
Die Gedanken, die unseren Kopf erfüllen, 
und Opfer, die wir bringen oder auch nicht bringen.
Die Fehler, die wir machen.

Identität. :)

Gelbe Federn

15. Oktober 2013 ♥ 2 x geträumt

Gelbe Federn, Werbetext auf dem Bauch. Der Spiegel verschont mich nicht, zeigt mir die Realität, egal wie sehr das mich zerstört.
„Siehst du? Das bist du: eine Witzfigur.“, zischt er voller Abscheu. Ich kann die Augen nicht schließen, kann nicht weggucken von dem Bild, das mich darstellen soll, starre es weiter an.
So sehen mich also die anderen? Was halten sie von mir, wenn sie mir begegnen? Finden sie es witzig? - Bestimmt. Wahrscheinlich würde ich auch lachen, wenn mir so eine Person über den Weg laufen würde.
Ich versuche, das Kostüm zu ignorieren und herauszufinden, wie viel von diesem Mädchen im Spiegel „Ich“ ist. Doch als ich ihr in das Gesicht betrachte, ist dort nur Leere. Ausdruckslos, ohne Emotionen.
Es ist eine Minute nach fünf. Wenn ich noch länger warte und mich selbst bemitleide, komme ich zu spät. Ich seufze, setze mein Lächeln, die ewige Lüge, auf und öffne die Tür.


Die Sommersonne bringt die Menschen auf die Straßen, sie wollen etwas unternehmen, denn heiß ist es hier nur selten und die Chance muss genutzt werden. Der Hunger treibt viele in die Restaurants, die versuchen, Kunden mit allen möglichen Mittlen anzulocken: Rabatte, Gratis-Getränke, in Hühnerkostümen gesteckte Mädchen.

Die Hitze ist quälend, das Kostüm macht jeden Atemzug unerträglich, aber ich darf mir nichts anmerken lassen. Ich muss lächeln. Den Satz aufsagen. „Das Kindermenü heute nur für vier Euro!“ Glücklich wirken. Die Kunden wollen die Wahrheit nicht sehen, wollen nichts von meinen Gefühlen erfahren. Sie wollen essen und unterhaltet werden.
Das ist meine Aufgabe.
Demütigung unterhaltet.

Heute ist besonders viel los, die Straßen sind überfüllt: Familien, zwei Freundinnen mit Einkaufstaschen, ein kleiner Junge, der weinend seine Mutter sucht.
Mein Blick bleibt bei dem Jungen hängen. Er erinnert mich an meine kleine Schwester, Susa. Ein echtes Lächeln umspielt meine Lippen, als die Mutter ihren Winzling findet und in die Arme nimmt.

Eine Gruppe von Mädchen läuft an mir vorbei. Ich drücke einer von ihnen einen Gutschein in die Hand - „Das Kindermenü heute nur für vier Euro!“. Das Mädchen bleibt plötzlich stehen, schaut mir ins Gesicht. Ich erwarte, dass sie mir den Gutschein mit den Worten „Nein, danke.“ zurückgibt. Doch stattdessen starrt sie mich an, als ob sie mich kennen würde. Auch ihre Freundinnen bleiben stehen.
Panik breitet sich in Sekundenschnelle in meinem Körper aus. Wer ist dieses Mädchen? Warum schaut sie mich an? Kennt sie mich - ich kenne sie nicht, oder? Zu viele Fragen, aber keiner, der sie beantwortet.
„Susa, ist das nicht deine Schwester?“
Ich spüre mein Herz nicht mehr, kann nicht atmen. Die Welt hört auf, sich wie ein Irrer um die eigene Achse zu drehen, alles bricht zusammen.
Nun kommt noch ein Mädchen. Sie starrt mich an, wirkt kalt auf dem Gesicht, lässt sich nichts anmerken. Es ist Susa.
„Nein, das ist nicht meine Schwester.“ Sie wendet ihren Blick von mir abund schaut ihre
Freundinnen an. „Gehen wir weiter?“

Meine Gefühle rebellieren, ich möchte nur noch in Tränen ausbrechen und auf dem Boden zusammenbrechen – doch ich kann nicht. Stattdessen schaue ich zu, wie meine Schwester und ihre Freundinnen sich entfernen.

Susa hat nichts davon gewusst. Hat nicht gewusst, dass ich in dieses lächerliche Kostüm schlüpfen musste, damit sie essen, trinken, leben konnte. Dass ich sie die ganze Zeit angelogen hatte, dass mein ganzes Leben eine Lüge war.

„Das Kindermenü heute für nur vier Euro!“ Das Lächeln ist schnell wieder aufgesetzt, die Sorgen in die hinterste Ecke meines Verstands gedrängt. Ich muss weitermachen, muss den Leuten das zeigen, was sie wollen.



Gefühlte Ewigkeiten später stehe ich im Ankleideraum wieder vor dem Spiegel. Er zeigt mir das Bild, erzählt mir meine Geschichte. „Versagerin.“ „Nichtsnutz.“ „Lügnerin.“ Es endet dort, wo es angefangen hat.
Ich will das Kostüm nur noch ausziehen, will es nicht mehr haben, von meiner Haut wegreißen, will diese Last nicht mehr spüren. Ein paar Federn fallen auf den Boden, als ich es in die Ecke des Raumes werfe. Endlich bin ich allein, muss niemanden etwas vorspielen. Dann wage ich einen weiteren Blick in den Spiegel.

Ein schwaches Mädchen steht vor mir. Dürr - die Rippen zeichnen sich in der Haut, kurze dunkle Haare, blasse Haut. Sie ist nichts Besonderes, sie ist ein Irgendjemand. Ich habe Verlangen danach, sie anzuschreien, zu brüllen und niemals damit aufzuhören. Dann würde ich sie fragen, warum sie diese Fehler immer wieder macht, warum sie Menschen, die ihr etwas bedeuteten, so sehr verletzt. Stattdessen sinke ich in mich zusammen und wimmere wie ein kleines Kind.
Ich ekele mich vor dem Mädchen. Sie hat Susa enttäuscht und belogen. Ich habe Susa enttäuscht und belogen. Warum kann ich nicht einmal etwas richtig machen? Warum muss ich immer alles kaputt machen?
Letztendlich kann ich nichts anderes tun, als meine Klamotten anzuziehen, die Tränen wegzuwischen und tatenlos dazustehen, während sich meine Welt immer mehr in eine Hölle verwandelt.



Es ist bereits spät, als ich mit meinem Lohn in der Tasche das Restaurant verlasse. Eine Brise durchstreift meine Arme und die Straßenlaternen beleuchten die Straßen.
Wieder sind viele Menschen unterwegs, sie rauschen an mir vorbei, ohne mich zu berühren, sie sind gesichtslos, leere Seelen. Ich spüre großen Hass für sie. Wie können sie es zulassen, dass das Leben so ungerecht ist? Es ist lächerlich, aber irgendjemanden muss ich die Schuld geben.
Meine Gedanken wandern zu Susa.
Sie wird wütend sein, wird mich anschreien und fragen, wie ich das tun konnte. Stets habe ich ihr erzählt, dass ich studiere und es uns besser gehen wird. Jetzt weiß sie, dass wir keine Zukunft haben, dass es hoffnungslos ist.
Ich beschließe in den nächsten Bücherladen zu gehen und kaufe ein Buch für Susa. Vielleicht wird sie schneller über meinen Betrug hinwegkommen. Ob es ihr gefallen wird, weiß ich nicht, aber das Cover hat mein Interesse geweckt. Den Klappentext habe ich nicht gelesen.
Das Buch ist teuer, aber es ist zu spät, ich habe es gekauft. Sofort bereue ich es. Das Geld muss bis zum Ende des Monats reichen und es wird auch schon knapp, ohne dass ich ein überteuertes Buch kaufe. Was habe ich mir bloß gedacht?



Als ich die Wohnung betrete, wirkt alles leblos, dunkel und still. Eigentlich würde Susa um diese Uhrzeit fernsehen, laut lachen, wenn jemand einen Witz erzählt hat. Wahrscheinlich wollte sie mir nicht begegnen und ist früher ins Bett gegangen.
Das Buch lege ich auf den Tisch im Wohnzimmer und gehe dann duschen.
Auch wenn das Wasser um diese Uhrzeit eiskalt ist, fühlt es sich gut an, als ich zuschaue, wie der Schmutz, die Lügen und die Trauer vom Wasser weggetragen werden. Ich atme tief ein und wieder aus. „Alles ist gut“, versuche ich mich selbst zu überzeugen.
Anschließend gucke ich ein wenig fern, in der Hoffnung, dass es ablenkt und mich auf andere Gedanken bringt. Ein Pärchen streitet sich, doch die Reality-Show macht mich nur müde. Ich schalte den Fernseher wieder aus.
Auch wenn Susa schläft, betrete ich ihr Zimmer, um ihr Gute Nacht zu wünschen.


Ihr Bett ist leer.


Oh Gott, das ist so schlecht. Erinnert ihr euch an die kurze Geschichte, die ich vor Ewigkeiten mal gepostet habe? Ihr könnt das als "Fortsetzung" sehen, auch wenn es wahrscheinlich SEHR, SEHR verwirrend ist. Ich weiß, ich habe in letzter Zeit kaum bis gar nicht geschrieben. Es ist nicht so, dass ich keine Zeit hätte, ich bin einfach nur total unmotiviert.Und außerdem verbringe ich vierundzwanzig Stunden wie eine Abhängige mit dem Lesen von Larry Stylinson FanFiktions. 
Love, dornröschen.


Geschichten von Angst und Mut

13. September 2013 ♥ 2 x geträumt

Sie sitzt in der Klasse, der Lehrer erzählt etwas, doch sie kann nicht zuhören. Der Junge, der vor ihr sitzt, dreht sich andauernd zu ihr um und macht sich lustig über ihr T-Shirt. Sie hat es von ihrer Oma bekommen und mag es eigentlich, aber jetzt hat sie das Bedürfnis, es sich angeekelt vom Leibe zu reißen. Der Junge hört nicht auf. Sie versucht nicht zuzuhören, doch die Worte lassen sie nicht los. Merkt er nicht, wie sehr sie das verletzt? Sie würde gerne etwas sagen, macht es aber nicht. Schließlich greift ihre beste Freundin ein, der Junge hört lachend auf. Sie schämt sich, dass sie sich nicht selbst verteidigen konnte. Sie schämt sich.

Er steht bei seinen Freunden, sie machen sich über Schwule lustig. Ständig lachen sie. Sie sollen damit aufhören! Er schweigt und kann nichts sagen. Sein älterer Bruder ist schwul, das hat er ihm vor ein paar Tagen erzählt. Ansonsten weiß es keiner. Er will nicht, dass sie so über Schwule reden, denn auch sein Bruder ist einer. Und er liebt seinen Bruder. Die Worte, um seinen geliebten Bruder zu schützen, kann er aber nicht finden. Sie würden ihn auslachen und ihn dumm angucken. Er schämt sich.

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"Hast du Angst?"
"Und wie!"
"Machst du's also nicht?"
"Nein, genau deshalb mache ich es."

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Es gibt diese Menschen, die sprechen können, wenn sie wollen. Diese Menschen, bei denen die Wörter aus dem Mund purzeln, also wäre es keine große Sache, doch du weißt es und ich weiß es: es ist eine große Sache. Es bedeutet so viel, so viel, dass man es nicht messen, nicht realisieren, nicht festhalten kann. Man kann diese Leute nur still anschauen und sich fragen, was für eine Waffe sie besitzen, um den größten aller Gegner, die Angst zu besiegen. Und dann - während man sie weiterhin im Stillen bewundert - leuchtet es einem ein: das ist ihre Waffe. Es ist Mut.

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"Courage is being scared to death... and saddling up anyway." John Wayne

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Du sagst, ich soll Mut haben, doch dieses Wort - so kurz, dass drei Buchstaben schon reichen - haben einen Wert, der unfassbar ist. Mut ist wie ein Schatz und er steht direkt vor mir. Direkt. vor. mir. Und ich stehe da, weiß  dass ich diesen Schatz haben möchte und während ich noch überlege, ob ich kneifen oder zugreifen soll, ist es auch schon verschwunden.


erwachsenwerden.

30. August 2013 ♥ 2 x geträumt

Ich merke, dass etwas nicht stimmt.
Ich frage meine Mutter, warum das so ist.
Sie sagt, 
das gehört zum Erwachsenwerden

Ich merke, dass ich traurig bin. 
Sehr oft, es wird schon
fast normal.
Ich frage meine Freundin, 
ob das bei ihr auch so ist.
Sie sagt: Manchmal,
das gehört zum Erwachsenwerden.

Ich schreie, doch keiner hört.
Ich versuche zu zeigen, 
doch keiner versteht.
Es ist so, als ob 
ich eine andere Sprache spreche. 

Ich schreie nicht mehr, 
bin nur noch stumm. 
Lächele und wirke froh.
Ich versuche zu ignorieren,
und weine nur dann,
wenn es dunkel und still ist,
alleine in meinem Bett.
Denn ich weiß, das ist so,
und bald hört es auf.
Das gehört zum Erwachsenwerden.

I believe I can fly

13. August 2013 ♥ 6 x geträumt

"Was machst du da?"
"Ich versuche, zu fliegen."
"Spinnst du, hör auf damit. Du tust dir noch weh."
"Aber meine Seele brennt doch schon! Ein bisschen Schmerz kann ich noch ertragen. Mein Herz ruft danach, ich muss es tun."
"Komm da jetzt sofort runter und hör mit dem Blödsinn auf!"
"Keine Sorge mir passiert nichts. Auf dem Weg nach unten lass ich mir einfach Flügel wachsen."
"Siehst du etwa aus wie ein Vogel?"
"Aussehen: nein, aber ich fühle mich wie einer. Ich muss es einfach tun."
"Autsch."
"Alles in Ordnung bei dir? Tut es weh? Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht springen!"
"Nur ein kleines bisschen. Aber es hat sich gelohnt."
"Du bist doch durchgeknallt."
"Bestimmt."
"Ich verstehe nicht, warum ich auf dich stehe, ernsthaft."
"Du musst das auch machen!"
"Auf keinen Fall!"
"Doch, doch. Glaub mir es ist wunderschön. Es spült alles weg. Alle Sorgen, all den Kummer, die Probleme. Und dieser klitzekleine Moment, wo du schon gesprungen, aber noch nicht gelandet bist, diese Bruchteil einer Sekunde ... da konnte ich wirklich fliegen. Es war bezaubernd, ich kann es nicht beschreiben."
"..."
"Jetzt fällt es mir wieder ein: Deswegen liebe ich dich."

Unerfüllt

29. Juli 2013 ♥ 7 x geträumt

Wo ist der Wind, wenn er nicht weht?
Wo sind die Schritte, die keiner geht?

Die Geschichte, die man nicht erzählt?
Das Abenteuer, das niemand erlebt?

Wo ist die Prinzessin, die keiner liebt?
Wo ist mein Herz, wenn es dich nicht gibt?

Danke an E. für die Hilfe! 

don't forget

27. Juli 2013 ♥ 7 x geträumt

did you forget? did you forget? about us? (you once said, you wouldn't) 

"Wovor fürchtest du dich?"
"Davor, zu vergessen. Und vergessen zu werden."
"Was?"
"Ich weiß, du hättest etwas anderes erwartet. Spinnen oder Höhenangst oder so. Aber das Vergessen ist meine größte Furcht. Mein Alptraum, der gar kein Traum ist."
"Warum?"
"Weil ... all diese Erlebnisse, diese Gefühle, diese Menschen, diese Taten und diese Fehler. Diese Lieder, die ich tagelang auf und ab hörte, diese Gedanken, die sich immer in meinen Kopf schleichen. Sie sind so einzigartig und wunderschön. Ich kann es nicht beschreiben. Sie machen mich aus, mein Leben. Sie sind die Bausteine, die mich zu dem machen, der ich bin. Wenn das alles vergessen ist und verschwunden, als hättest es niemals existiert ... dann bin ich doch nicht mehr ich selbst."
"Ja schon, aber so ist das eben. Das müssen wir doch alle erleben." 
"Ich nicht. Ich werde meine Gefühle fangen, aufbewahren und in meinem Herzen verstecken."


Tut mir Leid, wenn dieser "Dialog" ein bisschen seltsam ist, aber ich habe in den letzten Tagen zu viele FanFiktions gelesen und die sind echt seltsam. Ich meine, so richtig. Habt ihr mal FanFiktion gelesen? Dann wisst ihr ja was ich meine. 

Schule bzw. Arbeit {50 STORIES}

20. Juli 2013 ♥ 4 x geträumt

Er liebt seinen Job. Kommt immer pünktlich, hält sich an alle Regeln. Natürlich hat er eine Tochter, die er ernähren muss, und deswegen braucht er das Geld. Aber sein Lohn ist nicht alles.
Er fühlt sich nicht nutzlos. Wenn er die Welt gerechter macht - wenigstens ein wenig - und für Ordnung sorgt, dann hat seine Welt ein wenig Sinn.
Das Schlechte daran ist, dass er oft den Ärger seiner Mitmenschen auf sich zieht. Er ist nicht beliebt bei ihnen, da sie die Schuld an den Strafzetteln bei ihm suchen.
Manchmal kommen sie mit wütenden Schritten auf ihn zugelaufen. Sie wollen diskutieren, ihn überzeugen oder einfach nur betteln. Ein paar Meter vor ihm sehen sie dann genauer hin, erkennen dass er anders ist. Ihre Wut wandelt sich in Mitleid. Das mag er nicht. Sie sollen ruhig kommen, und mit ihm streiten, wie sie es bei seinen Kollegen tun. Sie sollen ihn nicht für ein Kind halten. Reicht ein Arm aus, um ihn anders zu machen, bemitleidenswert? Reicht ein Arm aus, um ihn zu einem anderen Menschen zu machen?

Er streift durch die Straßen, isst ein belegtes Brot (seine Tochter ist früh am Morgen aufgestanden und hat es ihm zubereitet) und denkt an den Unfall. Schon vierzig Jahre sind seitdem vergangen, er war noch ein kleines Kind. Was passiert ist, weiß er selbst nicht genau, nur die Geschichten, die seine Geschwister ihm immer erzählt hatten. Das einzige, woran er sich haargenau erinnern kann ist der Schmerz, dieser höllische Schmerz.

Er kommt zu Hause an. Seine Tochter schläft schon, morgen hat sie Schule. Er geht zu ihr ans Bett und küsst sie auf die Stirn. Sie weiß, wie viel ihm sein Beruf bedeutet und beschwert sich deswegen nicht, dass er zu wenig Zeit für sie hat. Dann geht er auch ins Bett.
Am Tag danach passiert nichts Besonderes.
Man sagt doch immer, dass gute Ideen auf der Straße zu finden wären - wie wahr.

take my hand

14. Juli 2013 ♥ 7 x geträumt

Schließe deine Augen und gib mir deine Hand. Ich werde dir das Tanzen beibringen. Ich werde dich durch den Frühling führen. Durch Wiesen, Blumenmeere, Flüsse, Winde. Du wirst lachen, dich frei fühlen. Vertrau mir.

Schließe deine Augen und gib mir deine Hand. Vergiss das Schlechte, das Böse in der Welt. Vergiss alles. Denk' an mich. Und denk' an diesen Moment. Was fühlst du? Was flüstert dir dein Herz zu? Hab keine Angst. Vertrau mir.

Schließe deine Augen und gib mir deine Hand. Denk nicht zu viel nach. Ich werde dich an die schönsten Orte der Welt bringen. Wo das Wasser rauscht, die Vögel zwitschern und die Luft nach Abenteuer riecht. Bist du bereit? Vertrau mir.

Danke für alles. 

my world is fallin' apart

12. Juli 2013 ♥ 3 x geträumt

Eigentlich hätte es ein wunderschöner Tag sein können. Die Wolken hatten sich wie kleine Wattebällchen über den blauen Himmel ausgebreitet und ließen hier und da die strahlende Sonne durch. Es war nicht zu heiß, eher angenehm.
»Bin ich der einzige der denkt, dass das Wetter nach einem Picknick schreit?«, hätte Dad gefragt. Er hätte uns alle trotz unserer Pflichten dazu überredet, hätte dieses abenteuerlustige Lächeln aufgesetzt und es hätte ein grandioser Tag mit leckerem Picknick sein können.
Mum hätte ihre berühmten Tomaten-Käse-Sandwichs gemacht, die nach Frühling schmeckten. Sie hätte ein Sommerkleid angezogen und Dad hätte meiner Mutter gesagt, wie hübsch sie sei.
Der einzige Haken an der Sache: Sowohl mein Vater als auch meine Mutter  waren beide seit einem Monat nicht mehr am Leben.
Das um die Ecke kommende Auto nicht gesehen - und tot.  Ich kannte den Fahrer des anderen Autos. Er ging auf meine alte Schule, war aber einer der Älteren. Zwar hatte er offiziell keinen Führerschein, das hielt ihn jedoch nicht davon ab, betrunken zu fahren und das Leben zweier Menschen zu nehmen. Tja, und er lebt heute noch.

Und er war der Grund, warum ich heute keine Tomaten-Käse-Sandwichs aß.
Lustlos stocherte ich stattdessen in dem grauen Kartoffelbrei herum, das vor mir auf dem Tisch lag. Der Tag war grau genau wie der Brei. Alles war grau, seitdem es passiert war, hatte seine Farbe verloren.
Tante Linda redete schon seit einer Ewigkeit darüber, wie toll es uns hier bald gehen würde. Hier. Ein bedeutungsloses Kaff, kaum tausend Einwohner. Das Nirgendwo. Ich war zu einem Niemand im Nirgendwo geworden und es würde mir ganz bestimmt nicht toll gehen.
Susa schien das alles nicht mal halb so mitzunehmen.

Susa? – Meine kleine Schwester, bald sieben Jahre alt. Sie hatte ein wenig geweint am Anfang, doch sie mochte Tante Linda, es machte ihr nichts aus, bei ihr zu wohnen. Im Gegensatz zu mir.
»Ich hab keinen Hunger.« Ohne zu beachten, was Susa und Tante Linda gerade taten, stand ich einfach vom Tisch auf. Ihre Reaktionen konnte ich nicht mehr sehen, war schon weg.

Fortsetzung folgt ...


Hallo ihr! :) Die Kurzgeschichte hier wartet schon seit Monaten darauf, von mir veröffentlicht zu werden. Aber irgendwie wusste ich nie, wie es inhaltlich weitergehen soll, deswegen habe ich sie nie veröffentlicht. Dann habe ich gestern einen Beitrag für einen Schreibwettbewerb geschrieben und habe bemerkt, dass es in beiden Fällen eine kleine Schwester namens Susa gibt und dass es eine große Schwester gibt. Und irgendwie haben die beiden Geschichten perfekt aufeinander gepasst, deswegen gibt's jetzt eine Fortsetzungsgeschichte. Und wer mein Gelaber verstanden hat, bekommt einen Keks. Öhm. ...

50 facts about me

30. Juni 2013 ♥ 4 x geträumt


  1. Ich hasse meine Haare.
  2. Ich bin eine miserable Lügnerin.
  3. Mein Vorbild ist Demi Lovato.
  4. Wenn ich lache, muss ich mich immer auf den Boden werfen.
  5. Ich skype eindeutig mit zu vielen Leuten, die ich nicht kenne.
  6. Meine Lieblingsfarben sind hellgrün, marineblau, blutrot  und gelb.
  7. Ich will irgendwann ein Tattoo haben.
  8. Das letzte Mal, wo ich so richtig im Krankenhaus war, war vor 15 Jahren.
  9. Mein jüngerer Cousin hätte mich mal beinahe mit einer Gabel umgebracht.
  10. (Fast) immer wenn wir in der Klasse einen Film gucken, muss ich heulen.
  11. Ich habe aggressive Tendenzen.
  12. Ich habe ständig so Phasen, wo ich etwas übelst fangirle. 
  13. Ich habe in meiner ganzen "Bundesjugendspiele-Karriere" bis jetzt sieben Teilnehmerurkunden gesammelt.
  14. Ich habe eine komische Lache.
  15. Übrigens bin ich fest davon überzeugt, dass es das Wort "Lache" nicht gibt.
  16. Ich bin religiös.
  17. Ich liebe es realistisch zu zeichnen, kann es aber nicht.
  18. Ich würde gerne Klavier spielen können, bin aber musikalisch unterbegabt.
  19. Ich finde den Film "Titanic" total langweilig.
  20. Ich habe eine Schwäche für Krebsbücher.
  21. Ich schreibe an einem eigenen Roman.
  22. Ich wäre beinahe auf ein Internat gekommen (dann habe ich gekniffen, wie immer).
  23. Ich habe eine to do Liste für das Leben.
  24. Zugfahren ist reine Folter.
  25. Harry Potter 1 habe ich in der zweiten Klasse gelesen.
  26. Ich habe kein Problem damit, alleine Zeit zu verbringen.
  27. Wenn ich Menschen nicht ausstehen kann, mache ich ihnen das spürbar.
  28. Ich hatte eine richtig schöne Kindheit.
  29. Ich hasse meinen Namen, Zweitnamen und alle Spitznamen von mir.
  30. Ich gucke immer noch Kinderfernsehen.
  31. Im Kindergarten haben wir immer "Mittelalter" gespielt. Meine beste Freundin war die Königin und ich war eine arme Bauernfrau. :D
  32. Ich habe eine Zitate Sucht.
  33. Ich bin ein Chaot.
  34. Ich bin vom Sternzeichen Fisch.
  35. Am Wochenende stehe ich um frühstens 11 Uhr auf.
  36. Vor ein paar Jahren hatte ich gar keinen Draht zu Musik, jetzt kann ich ohne nicht mehr leben.
  37. Ich habe eine Zeit lang FanFiktions zu der Serie Glee geschrieben.
  38. Mit 11 war ich stardoll süchtig. So richtig.
  39. Ich führe ein Tagebuch.
  40. Ich liebe es, dem Regen zu lauschen.
  41. Ich trinke keinen Kaffee, nur heiße Schokolade.
  42. Ich hasse mein eigenes Verhalten, weil es so abweisend und kindisch ist.
  43. Ich liebe es, Playlists mit seltsamen Namen zu erstellen.
  44. Ich habe das Gefühl, dass meine Berufswünsche von keinem ernstgenommen werden.
  45. Ich diskutiere so lange weiter bis ich gewinne.
  46. In der Grundschule war ich noch total schüchtern und habe zu selten und zu leise gesprochen. Haha. Das waren noch Zeiten.
  47. Ich habe bis jetzt nur in Mini-Kaffs gelebt.
  48. Bei meiner Einschulung in die Grundschule hatte ich eine Meerjungfrauenschultüte.
  49. Ich liebe die youTube Seitenleiste. Ich verdanke ihr so viele Musiker, die ich entdecken durfte.
  50. Ich bin ich.
Ihr könnt mir jetzt auch mit blog-connect und google+ folgen.

got something to say

29. Juni 2013 ♥ 3 x geträumt


Hey du Mama. Die Dornröschen hat einen Blogaward bekommen.
Was?! Welche Dornröschen? Die Komische mit den Träumen-Zeugs?
Ja, ja genau die!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz riesig bei der lieben Lucy (die mit dem total tollen Blog, bei dem es sich hundertprozentig lohnt, mal vorbeizuschauen!) bedanken, die mir den tollen Award verliehen hat. Daank'schöön. :)
Ich habe mich irrsinnig gefreut, als ich es gesehen habe. Es ist einfach ein richtig gutes Gefühl, wenn man merkt, dass man das Ganze hier nicht umsonst macht und es auch Leute gibt, die den Blog wertschätzen. 
Danke nochmal, Lucy. 

Natürlich ist es nun meine Aufgabe, weitere tolle Blogs zu belohnen, die immer viel Mühe und Leidenschaft in ihre Arbeit stecken.

Vorher aber noch einmal kurz die Regeln.

Die Person, die dir den Award gegeben hat, verlinken. Zeige den Award auf deinem Blog. | Erzähle fünf Dinge über dich.Beantworte die fünf Fragen der Person. Stelle selber fünf Fragen und verleihe den Award an fünf andere Blogger. Zurücktaggen ist nicht erlaubt.

Fünf Dinge über mich

  • Ich habe eine Puppenphobie.
  • Ich liebe es zu träumen. 
  • Meine Lieblingsfarbe ist hellgrün. 
  • Ich lebe seit 5.591 Tagen.
  • Vor Kurzem habe ich mir eine to do Liste für's Leben erstellt.

Lucy's Fragen

Bist du zufrieden?
Ehrlich gesagt schätze ich sehr, was ich habe und bin öfter mehr als zufrieden. Nur zeige ich das nicht so sehr.

Woran denkst du am häufigsten an einem normalen  Tag?
An Sachen, die es höchstwahrscheinlich gar nicht wert sind, gedacht zu werden. 

Gibt es einen Moment in deinem Leben, den du gerne rückgängig machen oder verändern willst?
Die Wochen vor dem 11. Februar 2013.

Warum bloggst du?
Weil es gut tut, sich um etwas kümmern zu müssen. 

Sommer oder Winter?
Winter, Winter, Winter! Hitze = Bäh!

Meine Fragen

  • Welche Person inspiriert dich?
  • Welche deiner Eigenschaften hasst du am meisten?
  • Sind dir materielle Dinge wichtig?
  • Was bringt dich immer zum Lachen?
  • "Die Zeit heilt alle Wunden." - Wahr oder Falsch?

Ich verleihe den Blog weiter an ...

  • Anne Kaffeekanne von Rumgefunzel
  • Caro von Speak Now
  • Blütenstaub von dream the life away
  • Elske von Herzdame (für sie ist der Award wahrscheinlich schon nichts Besonderes mehr, aber ihr Blog ist so, so toll, da musste ich sie erwähnen)
  • -
Das Doofe war, dass Lucy den Award denen weitergegeben hat, denen ich es auch geben würde, deswegen konnte ich nur vier Blogs zusammentrommeln. 

Oh und noch was ...

Bei Everyone's Got A Different Story gibt es eine wirklich tolle Blogvorstellungsaktion, die eher unbekannten Blogs weiterhelfen soll. Reinschauen lohnt sich! :)



time has brought your heart to me

23. Juni 2013 ♥ 6 x geträumt

"I will be brave, I will not let anything take away, what's standing in front of me."

Liebeslied,
ich höre dich,
denk an ihn.

Verstehe jeden deiner Zeilen, 
was du damit meinst,
was dahintersteckst.

Liebeslied,
ich höre dich,
und denke:
"Du musst für mich gemacht sein."

Denn es passt alles.
Haargenau.
So sehr,
dass es schmerzt.

Liebeslied,
doch ich weiß.
Das was ich fühle 
ist nicht neu.

Ist nichts
Besonderes.
Gab's schon.

Ein paar Billionen mal
wurde gefühlt,
was mir so
einzigartig erscheint.

Fragt mich nicht, was das soll, ich weiß es selber nicht.


FREUNDE {50 STORIES} [PART 2]

17. Juni 2013 ♥ 3 x geträumt

{Teil 1}
Jolene kicherte ein bisschen nervös, fragte dann: »Was hast'n du genommen?«
Anstatt zu antworten, fragte ich schließlich: »Willst du mir eigentlich endlich offenbaren, wohin wir hingehen. Wetten meine Mutter hat bereits bemerkt, dass ich nicht friedlich schlafend in meinem Bett liege?« Zu meiner eigenen Überraschung, machte diese Tatsache mir nichts aus. Ein angenehm warmes Lächeln umspielte meine Lippen.
»Um ehrlich zu sein ...«, murmelte Jolene, während sie an der nächsten Ecke abbog. »... sind wir bereits da.«
Verwirrt schaute ich mich um. Für das einzige Licht sorgte inzwischen nur noch der strahlende Mond, weswegen ich nur die Schatten einiger Bäume ausmachen konnte. Eigentlich hätte ich ja erwartet, dass sie mich wieder heimlich zu einer ihrer Parties schleppen würde. Doch anscheinend hatte ich mich in diesem Punkt getäuscht.
»Kannst du mir bitte erzählen, wo wir sind?«
»Nicht so viele Fragen, bitte. Steig du einfach aus.«
Jolene war schon ausgestiegen und hatte ihren Weg Richtung Kofferraum gebahnt. Tief seufzend machte ich ihr es schließlich gleich. Aus jahrelanger Erfahrung wusste ich, dass es zwecklos war, Jolene zu trotzen. 
Etwas abseits von dem roten Wagen wartete ich nun, die Hände in die Hosentaschen gesteckt, und staunte über den sternenüberdeckten Himmel. So richtig hatte ich die Sterne noch nie gesehen, nur manchmal aus meinem Fenster, aber das war noch nie so atemberaubend gewesen wie jetzt. Sie funkelten wie eine Milliarde kleiner, kostbarer Diamanten in der tiefschwarzen Nacht.
»Komm jetzt!« Was Jolene auch immer am Kofferraum gemacht hatte, sie schien damit fertig zu sein, denn plötzlich spürte ich wie sie mich am Arm packte und mich mitzog. Allmählich gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und schon konnte ich etwas mehr erkennen. Vor mir konnte ich einen Teich ausmachen und viele, sehr viele Bäume. 
»Sind wir hier tatsächlich ...« 
»... - jep sind wir!«, bestätigte Jolene mit einem Grinsen und beendete meine Vermutung. Wir waren zum Nachbardorf gefahren, an den kleinen Teich. Früher hatten wir dort immer gepicknickt, aber danach wurden wir zu alt und erwachsen dafür. 
»Und warum genau sind wir jetzt hier? Mitten in der Nacht?«
»Musst du eigentlich so viele Fragen stellen? Ich würde dir wirklich empfehlen, die Klappe zu halten, sonst kehren wir um und du verpasst die Überraschung.« 


Hallo ihr. :) Den Teil habe ich schon vor einer Weile geschrieben, ich hoffe euch gefällt's.

don't judge me

15. Juni 2013 ♥ 6 x geträumt

Mittagspause. In der überfüllten Aula: Julie, Simon und ich - die anderen haben schon Schule aus - reden wie jeden Donnerstag über Noten, Lehrer, Eltern und den neuen Freund von Michaela aus der Nachbarklasse. Ein Junge mit einer Pizzaschachtel läuft an unserem Tisch vorbei. Der Geruch von fettiger Salami und Tomatensoße schleicht sich in meine Nase.
»Ich habe gehört, der soll schon achtzehn sein.« Fasziniert beißt Simon in seinen Apfel. »Michaela ... wer hätte gedacht, dass sie mal so enden würde.« 
Julie knallt ihre Brotbox zu und befördert mich von meinen Pizza-Tagträumen zurück in die Realität. »Wer hätte denn gedacht, dass du mal ein magersüchtiger Junge werden würdest, Simon?«
Ich schaue sie entsetzt an, dann mit einem entschuldigenden Blick zu Simon. Das Schlechte an Julie: Sie merkt nicht, wenn sie zu weit geht.
Simon wendet seine ganze Aufmerksamkeit seinem Apfel, starrt ihn an, um nicht in Tränen auszubrechen, um zu verbergen, wie sehr ihm das wehgetan hat.
Julie entschuldigt sich nicht. »Ich mein ja nur: Man sollte nicht andere beurteilen, wenn man selber nicht ... ach egal.« Genervt steht sie auf und stürmt von unserem Tisch.
Ich halte sie nicht auf. Das hätte sie nicht sagen sollen. »Simon?«
»Ist schon okay. Ich ... - Ich muss mal auf's Klo.«
Dann bin ich allein und versuche zu verstehen, was gerade passiert ist.

Ich will ja ein Buch schreiben und das ist ein Ausschnitt daraus, das mir einfach mal so eingefallen ist. Es ist übrigens das einzige von dem Buch, was ich bis jetzt (außer der Idee) habe. :) 

i wouldn't choose me either

24. April 2013 ♥ 16 x geträumt

Irgendwann kann ich einfach nicht mehr und sacke ein. Die Tränen überfluten mein Gesicht, machen es unmöglich, richtig zu sehen. Dieses entsetzliche Schluchzen, sie ist die Stimme des Schwachseins. Dass ich schwach bin. Ich liege auf dem Boden. So zerstört, so kaputt, so hilflos. So schwach.
Das regelmäßige Hallen deiner Schritte kündigt an, dass du dir anscheinend doch die Mühe gemacht hast, mir zu folgen. Wahrscheinlich habe ich dir einfach zu sehr Leid getan.
»Lia« Die Art und Weise, wie du meinen Namen sagst, hat ihre Magie verloren. Die bunten Schimmer und glänzenden Gefühle sind verschwunden, übrig geblieben ist nur noch der Klang der Verzweiflung. Der klägliche Versuch, etwas aufrecht zu halten, das nie wirklich war.
Du hältst mich leicht am Arm, weißt anscheinend nicht, wie du damit umgehen sollst. Ich kann es dir nicht übelnehmen, so kranken Menschen wie mir begegnet man sicherlich nicht häufig.
»Geh weg.« Die zwei Wörter schaffen sich, zwischen all den Tränen ihren Weg aus meinem Mund zu bahnen. Du scheinst sie nicht zu verstehen. Denn du tust, was ich dir gesagt habe. Du stehst tatsächlich auf.
Mein Herz bricht. Genau in diesem Moment. Sicherlich, es hat tiefe Wunden, die niemals heilen werden, da muss ich mir gar nichts vormachen, und manche Löcher sind einfach zu schrecklich, um mit solchen Schäden weiterleben zu können, aber als du aufstehst und tatsächlich Anstalten machst, mich alleine zu lassen ... erst dann bricht es wirklich in winzige Splitter.
»Weißt du! ...« Du bleibst stehen und scheinst fast enttäuscht, doch nicht einfach gehen zu können. Ich bin nur überrascht, dass ich die Kraft finden kann, aufzustehen, dir in die eiskalten Augen zu schauen und einen anständigen Satz formulieren zu können. »Weißt du ...«, fange ich inzwischen wieder an, mit brüchiger Stimme, »Ich verstehe dich. Wirklich. Es ist alles in Ordnung. Sie ist hübscher als ich. So viel schöner als ich. Intelligenter als ich. Wenn ich du wäre, hätte ich sie auch genommen. Dann hätte ich mich auch nur als zweite Wahl gesehen.«
   ...
         ...
               ...
Ich habe ein bisschen mit meinem Stil "herumexperimentiert", ich hoffe ihr findet das nicht seltsam oder abschreckend. Würde wirklich gerne ein paar Meinungen dazu hören. In der nächsten Zeit werden übrigens häufiger Kurzgeschichten folgen, mein Hirn platzt vor Ideen.

I know you're somewhere out there

12. April 2013 ♥ 31 x geträumt

Lieber Nick,
lange nicht mehr gesehen. Ein Monat schon, stimmt's? Ich vermisse dich ... wirklich. Die anderen auch, sagen sie. Ich hoffe, es geht dir gut.
Amy, 13. Dezember 2012

Lieber Nick,
ich hoffe, du hast Weihnachten und Silvester genossen! Es ist seltsam. Zum ersten Mal habe ich ein neues Jahr ohne dich gestartet. Ich hoffe, es geht dir gut.
Amy, 02. Januar 2013

Lieber Nick,
es wird schon gar nicht mehr von dir gesprochen. Die anderen tun so, als ob es dich niemals gegeben hätte. Ich weiß nicht, warum sie es tun. Du warst nämlich da. Du bist immer noch da, oder? Nur nicht ... hier. Du sollst wissen, dass ich aber immer an dich denke. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Immer muss ich daran denken, was du wohl gerade machst und wie es dir geht. Am meisten hoffe ich, dass du glücklich bist. Schreib mir bitte Mal zurück.
Amy, 11. Januar 2013

Lieber Nick,
mittlerweile ist jeder Tag eine Qual. Die anderen finden es so seltsam, dass ich dich vermisse. - Ich finde es so seltsam, wie schnell sie dich vergessen können. Aber ich werde dich niemals vergessen! Ich nicht. Du bist weg, sagen sie. Aber du bist doch noch da, oder? Ich schreibe mit dir, Nick! Du musst da sein, du musst die Briefe doch lesen! Bitte antworte! Nur ein einziges Mal!
Amy, 23. Januar 2013

Lieber Nick,
ich vermisse dich. Ich weiß, dass ich das so oft sage, aber ich vermisse dich wirklich. All die Jahre war es einfach so selbstverständlich gewesen, dass ich dich sehe ... und jetzt bist du einfach gegangen. Ich fühle mich so einsam ohne meinen besten Freund. Die anderen verstehen mich nicht, ich bin so sauer auf sie. Mit ihnen zu sprechen, habe ich schon ganz aufgegeben. Jetzt sind nur noch wir beide da. Weißt du, das reicht vollkommen für mich.
Amy, 02. Februar 2013

Lieber Nick,
meine Mutter denkt, ich bin verrückt geworden. Alle denken das. Aber du bist hier, ich spüre es. Ich weiß es. Es kann einfach ... nicht anders sein. Oder ... ? Bin ich wirklich verrückt geworden, Nick. Bist du wirklich weg? Bitte antworte mir, damit ich weiß, dass das nicht stimmt. Nur ein einziges Mal will ich deine Stimme hören.
Amy, 09. März 2013

Lieber Nick,
es stimmt. Du bist wirklich weg. ... Ich frage mich nur, warum du mich verlassen hast. Du warst alles für mich. Alles, Nick. Du hast dich noch nicht einmal verabschiedet. Du warst einfach weg. Es klingt so unwirklich, aber es stimmt. Du bist nicht mehr da, und das tut so verdammt weh! Warum tust du mir das an?!
Warum habe ich all diese verdammten Briefe geschrieben, obwohl es dich nicht mehr gibt! Ja, dich gibt es nicht mehr! Dich gibt es nicht mehr, dich gibt es nicht mehr, dich gibt es nicht mehr!
Amy, 12. April 2013



At night when the stars light up my room, I sit by myself ... talking to the moon.


the sun on your face

9. April 2013 ♥ 8 x geträumt

Frei sein. Irgendwohin gehen, wo ich noch nie war. Den Wind gegen das Gesicht spüren. Die Hände ausstrecken. Laut schreien. Springen. Lachen. Irgendwo landen. Im freien Schlafen. Die Sterne beobachten. Etwas wagen. Lachen und es ernst meinen. Vögel zwitschern hören. Aufwachen. Lächeln. Etwas unternehmen. In Bewegung sein. Lebendig sein. Nicht zu viel denken. Mehr fühlen. Mehr genießen. Mehr wertschätzen. Wieder lachen. Immer lachen, irgendwann wird es zu spät sein. Glücklich sein. Jemand bei sich haben, den man liebt. Zusammen reden. Sich verstehen. Helfen. Die Sonne auf der Haut spüren. Die Augen zusammenkneifen. Den Wind durch die Haare fahren lassen. Blumen pflücken. Daran riechen. Einen Marienkäfer über die Hand krabbeln lassen. Fliegen. In die Nacht. Zu den Sternen. Strahlen. Selbst ein Stern sein. Ein Schmetterling sein. Durch die Welt wandern. Neues entdecken. Menschen, Denkweisen und Kulturen kennenlernen. Sich selbst herausfordern. Sich selbst entwickeln. Fehler machen. Und sie wieder machen. Immer wieder. Sich verlieben. Danach schrecklich traurig sein. Dann wieder glücklich. Denn das ist wichtig. Lachen, lachen, lachen. Nie damit aufhören. An Träume glauben. Sie verwirklichen. Oder auch nicht. Niemals aufgeben. Im warmen Regen tanzen. Barfuß über eine Wiese spazieren. Leben.
All die wirren Gedanken und Gefühle, die dieses Lied, bei mir heraufbeschwören. Wunderbar, chaotische Frühlingsgefühle. [für mehr Informationen: *klick*]
 Manchmal muss man einfach in den richtigen Zug steigen und schauen, was daraus wird. Manchmal muss man einfach so ein verrücktes Risiko eingehen und nicht erwarten, dass das Leben einem das Abenteuer schenkt. Manchmal muss man einfach Fehler machen und verrückt sein und erleben. Ansonsten könnte es vielleicht zu spät sein,




PS.: Tut mir leid für diesen spontanen Gedankenwirrwarr. Aber ich musste es einfach mal tun, sonst wird mein Kopf noch überflutet.

Freunde {50 stories} [part 1]

7. April 2013 ♥ 15 x geträumt

Jolene hatte eins dieser Kisten, bei denen man ewig lange kurbeln musste, um das Fenster aufzubekommen. Stets versuchte sie mir einzureden, dass sie zwei Jahre lang wie verrückt gesparrt hätte und das Geld nur für für die gebrauchte Karre gereicht hätte. Dabei erwähnte sie nie all das Geld, das sie ihrem Nachbarn gegeben hatte, damit dieser ihr regelmäßig Alkohol beschaffte. Aber immer wenn ich mit diesem Argument ankam, fing sie an von Vögeln zu reden. So war Jolene nun einmal.
Und ich war nun einmal ich. Wenn ich den Leuten erzählte, dass wir beste Freunde waren, fingen sie immer an laut loszulachen und meinten daraufhin, dass ich echt komisch wäre. Ich konnte es ihnen nicht übelnehmen. Schließlich hätte ich selbst kaum gedacht, dass wir einmal unzertrennlich werden würden, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte.
Es war vor sechs Jahren gewesen, damals war ich erst zehn Jahre lang auf dieser Welt gewesen. Jolene und ihr Mum waren in die Wohnung über uns eingezogen. Ich hatte sie sofort gehasst, als ich sie gesehen hatte. Warum? Weil sie so anders gewesen war. Die anderen Mädchen in meinem Alter mochten alle immer noch Pferde, trugen am liebsten rosa und schauten alle Hannah Montana. Automatisch war ich eine von ihnen gewesen, ich dachte einfach, dass es so richtig gewesen wäre. Doch dann stand plötzlich Jolene vor mir: Zwei Jahre älter, in Punk-Klamotten und außerdem trug sie mehrere Ohrringe. Natürlich wusste ich inzwischen, dass es mehrere Lebensweisen gab und Jolene war mir total ans Herz gewachsen. In den sechs Jahren hatte ich sie schon aus so manchem Schlamassel gezogen und sie mir beigebracht, wie man "das Leben genießt" (so nannte sie es jedenfalls).
»Worüber denkst'n nach?«, brachte Jolene mich plötzlich Kaugummi kauend zurück zur Realität. Ich erschreckte leicht. Anscheinend war ich ein bisschen zu sehr in meine Erinnerungen versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass das Fenster schon längst offen war.
Eine Antwort erwartend starrte Jolene inzwischen abwechselnd zwischen mir und der Straße. »Ouh, ich? Ich dachte nur ein bisschen nach.«
»Hä?«, schmatzte Jolene stirnrunzelnd. »Den Part hatte ich ja schon verstanden. So dumm bin ich nun auch wieder nicht, Lils. Lass dich nicht von meinem Zeugnis täuschend. Da oben sitzt eine funktionsfähige Birne. Ich meinte, woran du denkst. Geht's um einen Typen? Komm, sag schon, wie heißt er!« Sofort war Jolene's Aufmerksamkeit auf meinen imaginären Liebesinteressierten gezogen.
»Sei nicht albern«, meinte ich schließlich, ohne auf ein Augenverdrehen verzichten zu können. »Ich musste mich nur an den Tag erinnern, an dem wir uns kennengelernt haben. Kannst du dich noch daran erinnern?«
Ich warf einen Blick zu ihr. Ihre schmalen Lippen hatten wieder dieses altbekannte Grinsen geformt, während ihre Augen immer noch aufmerksam die Straße musterten. Einen Moment schien sie nun diejenige zu sein, die in alte Erinnerungen abtauchte, doch schließlich antwortete sie wieder mit ihrer immer herausfordernd klingenden Stimme: »Na klar, doch! Ich werde nie vergessen, wie du mich angeglotzt hattest in deinem Blümchenkleid. Und du dann auch noch so: "Du bist komisch." Hach, da hab' ich mir so einen abgelacht, ernsthaft.«
Ich lächelte kurz, wand mich dann aber dem nun geöffneten Fenster. Langsam streckte ich meinen Kopf raus und ließ den starken Wind meine Haare durchfahren. Sie flatterten vor meinen Augen und ich schloss meine Augen für einen Moment und atmete einfach nur ganz tief ein. Normalerweise würde ich mich das nicht zutrauen, aber es war kurz nach Mitternacht und auf der Straße war außer uns kaum ein weiteres Auto. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich wie die Lichter der Straßenlaternen bunt tanzten und spürte, wie der Duft der tiefen Nacht meine Nase kitzelte.
Schließlich kehrte ich zu meiner alten Position zurück, das Fenster ließ ich aber noch offen. Der Wind hatte schon immer so eine wunderbare Wirkung auf mich gehabt und ich hatte genau jetzt das Gefühl, alles machen zu können. Es war diese unerklärbare Kraft, die mich grundlos zum Lachen brachte, und ein Kribbeln in meinen Fingerspitzen hinterließ.
»Warum grinst'n du so?«
»Ach, ich habe nur das Gefühl, als ob alles um mich wunderschön ist.« Mein Grinsen tat schon fast weh, aber wenigstens war es echt.
Fortsetzung folgt ...

Warum so lange nichts von mir zu hören war? Weil ich die ganze Zeit an diesem Monster saß. Es ist mein erster Beitrag für das "50 stories" Projekt, ich hoffe es gefällt euch. Da ich schnell wieder etwas bloggen möchte, hatte ich noch nicht die Gelegenheit, darüberzuschauen. Rechtschreib- und vor allem Logikfehler könnt ihr also einfach in den Kommentaren anmerken - ich verbessere sie dann so schnell wie möglich. Ich wollte eigentlich alles in einem Rutsch schreiben, habe sogar schon viel mehr geschrieben, aber ich habe an dieser Stelle einfach mal gestoppt, da ich das Gefühl habe, dass es sonst zu lang und abschreckend wirkt. Ouh, und wie ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich ein neues Design. Ich hoffe es gefällt euch gut, ich persönlich mag es sehr. Feedback ist immer erwünscht. Ansonsten quatsche ich euch nicht weiter voll. Und tut mir leid, dass es dieses Mal keine Bilder gibt, mir fiel dazu nichts ein.



Ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie

31. März 2013 ♥ 18 x geträumt

Ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie - Personalpronomen haben wir in der Grundschule gelernt. Ich hätte nicht gedacht, dass sie in meinem Leben mal eine so große Rolle spielen würden.
Ich werfe einen Blick in den Spiegel und wie immer sehe ich dieses Mädchen. Ich mag sie nicht, ständig verfolgt sie mich wie einen Schatten. Die anderen meinen, das wäre ich. Aber ich weiß es besser: Das bin ich nicht. Nicht ich - das kann ich gar nicht sein. So abscheulich kann doch kein Mensch sein, oder?
Ich lächele, um meinen Schmerz zu verstecken. Ich lächele, um mich selbst zu belügen.

Du bemerkst nicht, dass ich dich schon eine ganze Weile anstarre. Vielleicht bemerkst du es ja doch und tust einfach so, als ob ich nicht da wäre. Einfach ein Stück Luft. Ich seufze traurig. Das machen ziemlich viele Menschen. Was du wohl über mich denkst? Was für eine Person bin ich in deinen Augen? Siehst du dieses dumme Mädchen, die mir jeden Blick in den Spiegel zur Hölle macht?
Ich lächele, um meinen Schmerz zu verstecken. Ich lächele, damit du nicht bemerkst, dass mit mir etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.

Er mag mich nicht. Ich bin seltsam und irgendwie anders, denkt er. Nicht so ein Mädchen wie die anderen, er erwartet von mir, dass ich mich verändere oder ihm wenigstens aus dem Weg gehe. Sie nutzt jede Gelegenheit, um hinter meinem Rücken über mich zu lästern. Sie findet mich abnormal und beschwert sich darüber, dass ich so ein Außenseiter bin. Merkt sie denn gar nicht, dass sie mich zum Außenseiter gemacht hat? Es ist so unfair. Alle sind gleich und glücklich zusammen. Ich bin allein und unglücklich, so anders, ohne es zu wollen. Ich kämpfe doch schon jeden Tag dagegen.
Ich lächele, um meinen Schmerz zu verstecken. Ich lächele, damit ich in die Menge abtauchen kann und mit meinem Verhalten nicht mehr auffalle.

Wir sind wir, doch ich habe nie dazugehört. Wenn wir von uns sprechen, dann fühle ich mich nie als ein Teil davon, ich habe nie dieses Gefühl, Teil von etwas zu sein, das gemeinsam stark ist. Ich bin eher ... das fünfte Rad, der Rest, das Übriggebliebene, der Mensch, für den man kein Platz finden konnte.
Ich lächele, um meinen Schmerz zu verstecken. Ich lächele, denn vielleicht könnte es mein Ticket in das "Wir" sein.

Ihr seht mich jeden Tag, seht das Lächeln und denkt, alles wäre in Ordnung. Doch ihr kennt diese ganze Welt in mir nicht. Diese Achterbahnen von Gedanken und Gefühlen, die so negativ sind, dass ich euch damit Angst machen würde, da bin ich mir sicher. Die Maske erfüllt bei euch ihre Aufgabe.
Ich lächele, um meinen Schmerz zu verstecken. Ich lächele, damit ihr niemals mich kennenlernen könnt, egal wie lange ihr mich schon zu kennen behauptet.

»Sie werden mich niemals verstehen«, denke ich am Ende des Tages, endlich alleine in meinem Bett, da keiner von mir etwas anderes erwartet, als einfach nur ich selbst zu sein. Kein herzzerreissendes Spiegelbild, keiner. Nicht du, und du auch nicht, sie ist auch nicht da - endlich bin ich einfach nur allein. Allein, wo ich keinem etwas vorspielen muss. Wo ich die Maske beiseitelegen und einfach weinen kann.
Ich lächele nicht, denn der Schmerz verschwindet nicht - er ist trotzdem da, egal wie sehr ich lächele.


Diese Angst hindert mich daran, mein Leben zu leben

29. März 2013 ♥ 7 x geträumt

Als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich bei dir sein wollte. Vielleicht war es dein freches Lächeln, vielleicht auch der Schimmer in deinen Augen, die förmlich nach mir schreiten. Du hattest deine Hände in deinen ausgetragenen Jeans gesteckt und dein Haar war seltsam verwuschelt, das alles merkte ich mir so gut ich konnte, denn ich wollte nichts vergessen. Weder die Farbe deiner Augen, noch das Gefühl, das dein Anblick bei mir verursachte.
Trotz allem konnte nicht zu dir. Da war diese Schlucht - endlos, tief, schwarz und kalt. Wie sollte ich jemals zu dir gelangen? Du warst auf der einen Seite und ich ... ich war hier. Deswegen stand ich als den ganzen Tag da, schaute dich an, ohne irgendein Wort sagen zu können, ohne bei dir sein zu können, obwohl das immer mehr zu meinem sehnlichsten Wunsch wurde.
Als dieser Drang nach dir immer unerträglicher wurde, dachte ich zum ersten Mal daran, es einfach zu tun. Denn  es gab diese Brücke über dieser grausamen Schlucht, die das einzige Hindernis darstellte. Wenn ich sie überqueren würde, wäre ich ganz einfach bei dir. Dann müsste ich mich nicht jeden Tag mit diesem Schmerzen in meinem Herzen kämpfen, dann würde ich endlich mal weiterkommen und nicht in dieser innerlichen Sackgasse festsitzen. 
Doch ich konnte nicht. Die Brücke war nicht stabil, zu viele Löcher waren in ihr und einzelne Bretter würden wahrscheinlich bei einer einzigen Berührung durchbrechen. Ich konnte nicht. Meine Angst davor, in die unendliche Dunkelheit zu stürzen, hinderte mich daran, endlich bei dir zu sein. Und als du irgendwann einfach weg warst, war ich innerlich leer und tot. Ständig warf ich mir vor, es nicht riskiert zu haben. Und dann habe ich gedacht, ich habe verstanden, dass bei dem Versuch zu sterben besser gewesen wäre, als von Anfang an verloren zu haben. Ich konnte nicht.

Noch einmal dankeschön für eure schönen Kommentare bei dem letzten Post. Das bedeutet mir echt viel. Es war wirklich toll, eure Gedanken dazu zu hören und natürlich sind sie alle richtig. Die Kurzgeschichte, die ich jetzt hier geschrieben habe, ist wieder sehr symbolisch. Ihr könnt mir gerne wieder eure Vermutungen und sonstiges hinterlassen - ich freue mich 'drauf. 


Allein sein ist schön, wenn man allein sein will. Aber nicht, wenn man es muss.

27. März 2013 ♥ 14 x geträumt

Ich finde sie am Strand. Friedlich kniet sie dort, ihre nackten Füße im Wasser, sich von der Sonne verabschiedend. Als ich mich neben ihr hinsetze, bewegt sie sich um keinen einzigen Zentimeter, fast tut sie so als ob es mich nicht geben würde. Was genau genommen ja auch stimmt. Weil wir beide uns für das Schweigen entscheiden, schleicht sich unbemerkt eine bedrückende Stille, die ich gerne brechen würde, aber ich weiß nicht, was ich sagen soll oder was es überhaupt bringen würde.
 »Warum musst du immer wieder kommen? Kannst ... kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, damit ich auch mal normal sein kann?«, flüstert sie schließlich, während ihre Tränen leise über ihr Gesicht tanzen. Sie schaut mich nicht an.
»Ich werde weg sein, sobald du anfängst, dich zu lieben. Mich zu lieben. Uns zu lieben.« Sie schließt die Augen und murmelt vor sich hin: »Dich gibt es nicht! Uns gibt es nicht! Warum bist du hier? Warum ausgerechnet ich? Warum kann ich nicht wie jeder andere sein? Ich hasse dich!« Jetzt schreit sie schon fast. Tief in mir, es könnte mein nicht existierendes Herz sein, bricht etwas und eine Millionen Scherben entstehen. »Wow«, flüstere ich am Ende nur noch. »Dein Selbsthass ist erschreckend.«





Ich wollte mit dem Text etwas ausdrücken, bin mir aber nicht sicher, ob das jeder verstehen konnte. Ein Tipp: Es ist etwas Besonderes mit der Person, die aus der Ich-Perspektive spricht. Ihr könnt mir in den Kommentaren gerne eure Theorien dazu hinterlassen.

A new beginning

26. März 2013 ♥ 3 x geträumt

Falls du zu den wenigen gehörst, die meinen Blog schon früher gekannt haben, wirst du bemerken, dass die alten zehn Posts verschwunden sind. Große Überraschung, ich habe sie gelöscht. Ich möchte mit dem Blog komplett neu anfangen. Dafür habe ich mich auch mal hingesetzt und ein Design erstellt, das mir wirklich gefällt. Schon vorher hatte ich eins, das mir gefallen hat, aber dann meinte eine Freundin, es wäre hässlich. Danke dafür. Letztendlich ist mir aber klargeworden, dass das Design nur mir gefallen muss und sonst keinem, es ist schließlich mein Blog, oder?
Ihr werdet in der Zukunft Posts finden mit meinen Gedanken, Kurzgeschichten, kurzen Dialogsfetzen, Bildern, Bücher- und Filmrezensionen und ein paar anderen kreativen Dingen finden. Ich weiß nicht, ob ich mich daran halten kann, werde es aber zumindest versuchen.
Ich möchte euch jetzt nicht länger hinhalten, in Kürze werden hier die ersten Posts folgen. Und noch etwas: Falls mein Blog euch irgendwie nicht gefällt, dann geht bitte einfach wieder. Falls ihr euch in den Kommentaren darüber beschweren wollt, wie traurig oder deprimiert oder sonst was ich bin, dann schließt bitte die Seite und geht einfach irgendwo anders hin, okay? Danke.